Bodenarbeit ist Bindungsarbeit

Neben vielen anderen ist eine der schönsten Eigenschaften beim Hund der Wunsch, sich zu verständigen und dazuzugehören. Damit ihm dies gelingt, muss er aber erst einmal wissen, welche Position er in seiner Gruppe einnimmt. Da wir als Menschen grundsätzlich die Verantwortung für unseren Hund tragen, sind auch wir diejenigen, die die Vorgaben machen und den Hund führen. Unser Hund muss sich an unsere Vorgaben halten, uns also folgen, und dafür ist natürlich ausreichend Vertrauen notwendig. Nur wenn der Hund gelernt hat, dass er uns vertrauen kann, dass wir ihm zuhören, ihn wertschätzen und eben auch für klare Strukturen sorgen, gibt ihm das die Sicherheit, die er braucht, um sich auf uns verlassen und uns folgen zu können.

Das alles funktioniert aber nur, wenn wir dieselbe Sprache sprechen, sodass für den Hund nachvollziehbar ist, was wir von ihm wollen. Eine artenübergreifend verständliche Sprache ist die Körpersprache. Unsere Hunde sind Meister darin, uns zu beobachten, und sie können jederzeit an unserer Körperhaltung erkennen, ob wir es wirklich ernst meinen mit dem, was wir sagen. Unsere Körperspannung verrät dem Hund unsere Gedanken, noch bevor wir ein Wort gesprochen haben. Umso wichtiger ist es, dass wir uns bewusst sind, was wir mit unserem Körper ausdrücken.

Neben der Körpersprache ist für eine gelungene Kommunikation zwischen uns und unserem Hund die Achtsamkeit im Alltag wichtig. Achtsamkeit ist eine besondere Form der Aufmerksamkeit. Es bedeutet, im Hier und Jetzt und ganz bei sich zu sein, und zwar nicht nur körperlich, sondern auch mental. Wir Menschen sind ja in Gedanken nicht selten weit weg, beschäftigen uns mit der Vergangenheit oder planen in der Zukunft. Hunde haben uns voraus, dass sie immer im Hier und Jetzt leben. Und nur wenn wir achtsam sind, können wir auch für unseren Hund präsent sein. Unser Hund spürt sofort, wenn wir nicht bei der Sache sind. Solange wir mit unserer Aufmerksamkeit ganz beim Hund sind, wird unser Hund mit uns „im Gespräch“ bleiben. Wenn unsere Gedanken abdriften und wir uns mit anderen Dingen beschäftigen, wird sich unser Hund seinerseits ebenfalls eine Beschäftigung suchen, z. B. jagen gehen oder ähnliches.

Für eine echte Bindung zu unserem Hund und ein vertrauensvolles Miteinander ist die Bodenarbeit unverzichtbar. Denn ohne eine solide und sichere Basis kann man sich alles Weitere schenken.

Im Workshop „Bodenarbeit = Bindungsarbeit“ liegt ein besonderer Fokus auf Stehen und Laufen als Basis zum Führen. Wir lernen, welche Rolle unsere Körperspannung in der Kommunikation mit unserem Hund spielt. Wie geben wir unserem Hund einen Wechsel vor? Wie lehren wir unseren Hund das Rückwärtsrichten, um eine Durchlässigkeit des Hundes zu erreichen?



Beginn des Seminars: 05.02.2022   Ende des Seminars: 06.02.2022
Veranstaltungsort: 25358 Horst   Veranstalter: hundsein
Teilnahmegebühr: Aktive Teilnahme mit Hund: 270 Euro
Passive Teilnahme ohne Hund: 220 Euro
 

Wichtig für Hundetrainer!

Ab sofort werden die von mir durchgeführten Seminare, Workshops, Trainingstage, Trainerwochen und Wochenveranstaltungen als offizielle Fortbildungsstunden für die Fortbildung von Hundetrainern anerkannt! Wer professionell im Bereich Hund arbeitet, ist unter Umständen verpflichtet (in den jeweiligen Bundesländern individuell geregelt), sich jährlich fortzubilden und die entsprechenden Stunden selbstständig nachzuweisen. Eine für die Einreichung notwendige Teilnahme Bescheinigung stellen wir automatisch nach jeder Veranstaltung aus. Bitte informiert Euch bei Eurem zuständigen Veterinäramt! In diesem Sinne: Jede Fortbildung zählt!